Pilze

Die Wirkstoffe Psilocybin und Psilocin (bei frischen Pilzen) sind z.B. in Psilocybe Cubensis („Kubaner“), Psilocybe Cyanescens („Hawaiianer“), Psilocybe Mexicana („Mexikaner“) und den auch auf deutschen Kuhwiesen wachsenden Psilocybe Semilanceata („Psilos“, spitzkegliger Kahlkopf) vorhanden.

Die Pilze gehören zu der Stoffgruppe der Halluzinogene/Psychedelika. Der Wirkstoffgehalt unterliegt bei Pilzen relativ starken Schwankungen, weshalb Du mit der Dosierung vorsichtig sein solltest. Pilze werden meist gegessen, in Tees getrunken oder seltener auch geraucht. Frische Pilze sollten nicht länger als einen Tag aufbewahrt werden, da sich sonst Schimmel bilden kann. Solltest du im Herbst Pilze sammeln gehen wollen, suche nach den hierzulande verbreiteten Psilocybe emilanceata (spitzkeglige Kahlköpfe). Sie wachsen auf Kuhwiesen oder Pferdekoppeln und nicht im Wald! Im Wald ist die Verwechslungsgefahr mit giftigen Pilzen hoch!

Die Struktur dieser Stoffe sind der des LSD ähnlich, weshalb auch die psychoaktive Wirkung mit der von LSD vergleichbar ist, aber trotzdem auch Unterschiede beinhaltet.

Wirkungseintritt, Wirkungsdauer und Dosierung:

  • Die Wirkung setzt nach ca. 30-40 Minuten ein, erreicht nach ca. 2-3 Stunden ihren Höhepunkt, klingt nach 4-5 Stunden ab und ist nach 5-8 Stunden zu Ende.
  • Die Dosis sollte zwischen 5-20 mg Psilocin liegen, welches einem ungefähren Trockengewicht von 0,5-2 g bzw. 5-10 g bei frischen Pilzen („Psilos“) entspricht.
  • Hohen Dosen von 20-80mg (Trocken: ca. 2-8g, Frisch: ca. 20-80g) sollten nur von sehr erfahrenen Konsumenten genommen werden.
  • Der Wirkstoffgehalt ist bei den „Hawaiianern“ und vor allem den spitzkegligen Kahlköpfen höher als bei anderen Sorten, bei diesen Pilzen musst du also vorsichtiger dosieren.
  • Der Wirkstoffgehalt bei den „Mexikanern“ ist recht gering.
  • Pilze bilden über 1-2 Wochen eine Toleranz aus, sie sind kreuztolerant zu LSD und Meskalin, das heißt sie bilden auch eine Toleranz gegen LSD und Meskalin für diese 1-2 Wochen aus.

Wirkung und Risikobedingungen:

  • Die Wirkung ist u.a. abhängig von der Dosis, der Gewöhnung (Toleranzbildung) sowie vom Set (inneres Befinden) und Setting (äußere Bedingungen) des Konsumenten.
  • Bei einer leichten Dosis wirken die Pilze antriebssteigernd und stimulierend.
  • Ein Wärmegefühl breitet sich aus.
  • Mittlere Dosen wirken wahrnehmungsverändernd, leicht halluzinogen und auch anregend.
  • Bei höheren Dosen wirken die Pilze stark halluzinogen und wahrnehmungsverändernd (z.B. akustisch), tieferliegende Einblicke (in sich selbst) und Gefühle können erlebt werden.
  • Konsumenten berichten oft von einer starken Verbundenheit mit der Natur.
  • In höheren Dosen können Pilze auch sehr entheogen wirken (als entheogene Effekte bezeichnet man solche, von beispielsweise einem „eins-werden“ mit dem Universum, aber auch religiöse/spirituelle Erlebnisse werden zu den entheogenen Effekten gezählt).
  • Weitere mögliche Begleiterscheinungen des Konsums sind die Pupillenerweiterung, Erhöhung der Körpertemperatur (Schweißausbrüche), Übelkeit, Atembeschwerden, Herzrasen
  • Veränderungen des Blutdrucks und des Pulsschlags
  • Gleichgewichtsstörungen und Veränderungen des Raum- und Zeit-Empfindens.
  • Seltener kann es zu Panikattacken (Reizüberflutung), Angstzuständen und Wahnvorstellungen kommen.
  • Der Konsum von Pilzen kann latente (verborgene, angeborene) Psychosen auslösen.

Konsumformen:

Pilze werden meist gegessen, in Tees getrunken oder seltener auch geraucht.

Risikobedingungen bei Dauerkonsum:

Der Dauerkonsum verstärkt die negativen Aspekte der Risikobedingungen und erhöht die Gefahr, latente (verborgene) Psychosen zum Ausbruch zu bringen. Ein erhöhtes Risiko birgt das Sammeln von Pilzen, da es den „Psilos“ sehr ähnliche Pilze gibt, die tödliche Folgen für den Konsumenten haben können.

Mischkonsum mit Magic Mushrooms:

Beim Mischkonsum mit Cannabis kann sich die halluzinogene Wirkung der Pilze verstärken. Bei dieser Kombination ist die Gefahr erhöht, dass latente (verborgene) psychische Störungen ausgelöst werden können.

Safer Use:

Risikofreien Konsum gibt es nicht! Wer trotzdem konsumiert, sollte sich mit den Safer-Use-Regeln vertraut machen:

  • Konsumiere nur, wenn Du Dich mit Dir selbst im Reinen fühlst (Set)!
  • Konsumiere Pilze nicht alleine, sondern mit Menschen, denen Du vertraust!
  • Nimm vor dem Konsum nur leichte Nahrung zu Dir oder iss nur sehr wenig (Übelkeit).
  • Pilze sind als Partydroge – wenn überhaupt – nur für erfahrene Konsumenten geeignet.
  • Wähle Dir die richtige Umgebung für Deine „Pilzreise“ (Setting).
  • Nimm Dir vorher und nachher Zeit, um Dein Erlebnis zu planen und zu verarbeiten.
  • Konsumiere lieber getrocknete Pilze (zersetztes Pilzeiweiß bei frischen Pilzen ab einem Tag möglich).
  • Falls Du schlecht draufkommst, gönne Dir Ruhe, lenke Deine Gedanken in positive Bahnen und versuche, Dich nicht gegen den Trip zu wehren (Vitamin C hilft ein wenig).